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Cannabis als potenzielle Hilfe bei Hautkrebs

Cannabis wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze genutzt – heute rückt es zunehmend auch im Zusammenhang mit Krebsbehandlungen in den Fokus. Besonders spannend: Die Forschung untersucht, ob Cannabinoide wie CBD und THC positive Effekte bei Hautkrebs entfalten können. Erste Studien deuten darauf hin, dass Cannabis nicht nur Symptome lindern, sondern auch aktiv in die Krebsentwicklung eingreifen könnte.

Hautkrebs: die häufigste Krebsart weltweit

Jährlich werden weltweit Millionen neue Fälle von Hautkrebs diagnostiziert. Dabei unterscheidet man drei Hauptformen:

  • Basalzellkarzinom (BCC): meist weniger aggressiv, aber am häufigsten
  • Plattenepithelkarzinom (SCC): kann invasiver wachsen, aber oft gut behandelbar
  • Melanom: die gefährlichste Form, da sie früh Metastasen bildet

Übliche Therapien sind Operation, Strahlentherapie oder Chemotherapie. Diese Verfahren können jedoch erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen – und nicht immer sind sie erfolgreich. Hier setzt die Forschung zu Cannabis als ergänzende Option an.

Wie Cannabis bei Hautkrebs wirken könnte

Die Wirksamkeit von Cannabis beruht auf seinen Cannabinoiden wie CBD und THC, die eng mit dem Endocannabinoid-System (ECS) des Körpers interagieren. Dieses System reguliert Prozesse wie Zellwachstum, Immunantwort und Schmerzempfinden.

  1. Entzündungshemmend & antioxidativ

CBD gilt als besonders stark entzündungshemmend und schützt Zellen vor oxidativem Stress. Dadurch könnten gesunde Hautzellen stabilisiert und das Fortschreiten von Krebs gebremst werden.

  1. Förderung des Zelltods (Apoptose)

Studien zeigen, dass sowohl THC als auch CBD den programmierten Zelltod von Tumorzellen anstoßen können – ohne dabei gesundes Gewebe zu schädigen.

  1. Hemmung von Tumorwachstum & Metastasen

Cannabinoide können die Teilung von Krebszellen verlangsamen und damit die Ausbreitung aggressiver Hautkrebsarten wie Melanome eindämmen.

  1. Angiogenese stoppen

Krebszellen benötigen Blutgefäße, um zu wachsen. THC und CBD können diesen Prozess der Gefäßneubildung (Angiogenese) hemmen – Tumore werden so buchstäblich „ausgehungert“.

  1. Schmerzlinderung und Symptomkontrolle

THC-haltige Präparate sind bekannt für ihre analgetische Wirkung. Sie können Schmerzen, Juckreiz und Entzündungen bei Hautkrebs und dessen Therapie deutlich lindern.

  1. Unterstützung klassischer Therapien

Neuere Daten deuten darauf hin, dass Cannabinoide die Wirksamkeit von Chemo- oder Strahlentherapien steigern könnten. Durch die Sensibilisierung von Krebszellen wären sogar niedrigere Dosierungen klassischer Medikamente möglich – mit weniger Nebenwirkungen.

  1. Lokale Behandlungsmöglichkeiten

Cannabis-Topicals (Cremes, Salben, Öle) lassen sich direkt auf betroffene Hautareale auftragen. So wirken die Cannabinoide gezielt und ohne systemische Nebenwirkungen – ein spannender Ansatz gerade bei frühen Hautkrebsstadien oder Vorstufen.

Forschung: vielversprechend, aber noch am Anfang

Die meisten bisherigen Ergebnisse stammen aus Zell- und Tierstudien:

Eine Studie (Journal of Investigative Dermatology, 2020) zeigte, dass THC Melanomzellen im Labor abtötet.

In Mausmodellen konnten Cannabinoide das Wachstum von Hauttumoren verlangsamen.

Erste Ansätze mit topischen Cannabispräparaten lassen vermuten, dass Tumoren direkt auf der Haut verkleinert werden können.

Doch: groß angelegte klinische Studien am Menschen fehlen noch. Bisher gibt es nur Einzelfallberichte und kleinere Untersuchungen. Um Cannabis fest in die Hautkrebstherapie zu integrieren, braucht es mehr kontrollierte Forschung.

Grenzen und Herausforderungen

Produktvielfalt: Unterschiedliche Cannabis-Sorten und -Formulierungen erschweren einheitliche Aussagen.

Rechtliche Lage: Die Regulierung von Cannabis bremst klinische Studien vielerorts aus.

Langzeiteffekte: Bisher gibt es kaum Daten zur langfristigen Sicherheit einer Cannabis-Therapie bei Krebspatienten.

Fazit: Hoffnungsträger mit Potenzial

Cannabis zeigt in der Forschung vielversprechende Ansätze gegen Hautkrebs – von der Hemmung des Tumorwachstums über die Linderung von Beschwerden bis hin zur Verstärkung klassischer Therapien.

Doch so spannend die Ergebnisse auch sind: Bis Cannabis ein fester Bestandteil der Hautkrebsbehandlung wird, sind noch viele klinische Studien nötig. Bis dahin bleibt es eine ergänzende Option, die Patienten nur in enger Absprache mit ihrem Arzt nutzen sollten.

Quelle: https://cannawayz.com/blog/health-stories/cannabis-as-a-potential-aid-for-skin-cancer