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Kiffen gegen das Altern? Studie zeigt mögliche Anti-Aging-Effekte von THC

Cannabis ist seit April 2024 in Deutschland unter bestimmten Bedingungen legal. Während Cannabis nach wie vor Risiken birgt, sehen Forschende zunehmend auch medizinisches Potenzial – etwa in der Schmerztherapie, bei depressiven Verstimmungen oder sogar im Kampf gegen das Altern.

Eine neue Studie an Mäusen deutet nun darauf hin, dass THC – der psychoaktive Hauptwirkstoff von Cannabis – positive Effekte auf das Gehirn und den Alterungsprozess haben könnte.

THC als Schlüssel zur Jugend fürs Gehirn?

Ein deutsch-israelisches Forschungsteam um Prof. Andras Bilkei-Gorzo von der Universität Bonn hat untersucht, wie sich eine niedrig dosierte Langzeitgabe von THC auf alternde Mäuse auswirkt. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal ACS Pharmacology & Translational Science veröffentlicht.

Die zentrale Rolle spielt dabei das Protein m-TOR, ein sogenannter „Stoffwechsel-Schalter“, der Alterungsprozesse und kognitive Leistungsfähigkeit beeinflusst.

Die Erkenntnisse:

Im Gehirn: THC aktivierte m-TOR, förderte die Bildung neuer Synapsen und steigerte die kognitive Leistung.

Im Körper: Gleichzeitig senkte THC die m-TOR-Aktivität im Fettgewebe, was eine Verlangsamung der Zellalterung bewirkte.

Damit könnte THC einen doppelten Anti-Aging-Effekt haben: geistige Leistungssteigerung und körperliche Zellverjüngung.

Anti-Aging-Effekt durch THC – was bedeutet das?

Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass kalorienarme Ernährung oder Sport ähnliche Prozesse anstoßen, indem sie die m-TOR-Aktivität verringern. THC scheint nun vergleichbare Mechanismen auszulösen – allerdings mit dem besonderen Bonus, dass es gleichzeitig die Synapsenbildung im Gehirn fördert.

Prof. Bilkei-Gorzo fasst zusammen:

„Eine langfristige THC-Behandlung hat zunächst eine kognitionsfördernde Wirkung, gefolgt von einer Anti-Aging-Wirkung.“

Blick in die Zukunft: Medikament statt Joint?

Noch sind die Ergebnisse auf Tiermodelle beschränkt. Ob sich die positiven Effekte auch beim Menschen bestätigen – und ob sie die bekannten Risiken von Cannabis aufwiegen können – muss erst geklärt werden.

Dennoch sehen Forschende Potenzial: Auf Basis dieser Erkenntnisse könnten in Zukunft neue Medikamente entwickelt werden, die Gehirn und Körper gleichzeitig vor Alterungsprozessen schützen – ohne die typischen Nebenwirkungen des „Kiffens“.

✅ Fazit:
Die Studie liefert spannende Hinweise darauf, dass THC mehr kann als berauschen. Es könnte künftig ein Baustein in Anti-Aging- und Neuro-Schutztherapien werden. Bis dahin gilt: Forschung läuft – die Wunderpille gegen das Altern ist Cannabis aber noch lange nicht.

Quelle: https://www.brisant.de/gesundheit/drogen/cannabis-anti-aging-102.html