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Steigern Cannabis-Dispensaries den Immobilienwert? Neue Daten zeigen überraschende Effekte

Cannabis und Immobilien: Bedrohung oder Chance?

Mit der Legalisierung von Cannabis in immer mehr US-Bundesstaaten stellt sich eine spannende Frage: Beeinflussen Cannabis-Dispensaries den Wert von Wohnimmobilien? Während Kritiker oft mit Kriminalität und Preisverfall argumentieren, zeigen aktuelle Zahlen ein deutlich differenzierteres Bild.

Neue Studien: Häuser neben Dispensaries werden mehr wert

Eine Analyse von Immobilienentwicklungen in Colorado, Michigan und Oregon zeigt: Wenn in einer Nachbarschaft ein Cannabis-Shop eröffnet, steigen die Immobilienwerte im Schnitt um 4.400 Dollar pro Jahr zusätzlich.

Das widerspricht älteren Untersuchungen (z. B. aus Washington State, 2012), die noch sinkende Werte in unmittelbarer Nähe prognostizierten.

Warum steigen die Preise trotz Vorurteilen?

Dispensaries befinden sich oft in Stadtteilen mit ohnehin niedrigeren Einstiegspreisen. Genau dort zeigen sich jedoch überdurchschnittliche Wachstumsraten:

Denver, CO: Immobilien in Vierteln mit Shops lagen 80 % unter dem Stadtdurchschnitt. Seit 2020 stiegen sie jedoch 6,9 Prozentpunkte schneller – im Schnitt +123.000 $ in vier Jahren.

Detroit, MI: Häuser in der Nähe von Dispensaries verdoppelten sich fast im Wert (von 38.000 $ auf 70.000 $ seit 2020).

Kalamazoo & Grand Rapids, MI: Preissteigerungen 3–9 Prozentpunkte höher als in anderen Stadtteilen.

Dispensaries wirken also oft wie ein wirtschaftlicher Impulsgeber in weniger gefragten Gegenden.

Nicht jeder Cannabis-Shop ist gleich:

Einfache Shops können noch Skepsis hervorrufen.

Hochwertige Stores mit Design, Sicherheitspersonal und klaren Community-Regeln werten Nachbarschaften auf – vergleichbar mit Microbreweries, Cafés oder hippen Concept Stores.

Beispiel Boulder, CO: Dort sind Immobilien in Zipcodes mit Dispensary sogar teurer (Ø 1,5 Mio. $) als in Gegenden ohne.

Positive Nebeneffekte für Städte

Dispensaries zahlen hohe Steuern, die in Bildung, Gesundheit und Infrastruktur fließen – alles Faktoren, die Wohngegenden attraktiver machen und Immobilienwerte stabilisieren oder steigern.

So wuchs z. B. im Raum Portland (Cornelius, OR) der Hauswert um 23 % seit 2021, fast doppelt so stark wie im Stadtdurchschnitt.

Aber: Es gibt auch Ausnahmen

Nicht überall steigen die Preise:

Ann Arbor, MI: Nach Eröffnung der ersten Shops 2023 fielen die Preise leicht (-0,84 %), während der Rest der Stadt um +6,6 % wuchs.

Auch in Portland wurden teils mehrjährige Stagnationen verzeichnet.

Der Effekt ist also nicht automatisch garantiert – er hängt stark von Standort, Umfeld und wirtschaftlicher Dynamik ab.

Fazit: Mehr Chancen als Risiken

Mit fast 15.000 Dispensaries in den USA zeigt sich ein klarer Trend: Immobilien in deren Nähe verlieren nicht an Wert, sondern gewinnen häufig.

Im Schnitt bedeutet ein neuer Cannabis-Shop: höhere Nachfrage, mehr Steuereinnahmen und stabilere Preise – auch wenn Ausnahmen vorkommen.

👉 Wer also ein Haus in einem legalisierten Bundesstaat besitzt, kann sich freuen: Ein Dispensary in der Nähe könnte am Ende bares Geld bedeuten.

Quelle: https://tomo.com/blog/retail-marijuana-dispensaries-could-drive-higher-home-value/