Hanf-Textilien stehen an einem entscheidenden Punkt. Obwohl Hanf ein enormes Potenzial für Nachhaltigkeit bietet, hängt alles davon ab, wie wir ihn anbauen und verarbeiten.

Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft

Hanfproduktion für Textilien hat heute dasselbe Volumen erreicht wie 1961. Doch dank moderner Techniken benötigen wir heute weniger Land und erzielen höhere Erträge. Mit der weltweiten Legalisierung von Industriehanf und einem wachsenden Bewusstsein für Hanfprodukte steigt auch die Produktionskapazität. Es wird erwartet, dass 2023 in den USA 20 Entfaserungsmaschinen in Betrieb sein werden, was die Produktionskapazität weiter erhöht.

Nachhaltigkeit: Mehr als nur ein Schlagwort

Obwohl Hanf als nachhaltige Alternative bekannt ist, könnten wir diese Vorteile verlieren, wenn wir herkömmliche Landwirtschaftsmethoden anwenden. Das bedeutet Risiken für Luft und Wasser und könnte umweltbewusste Verbraucher abschrecken. Der Schlüssel liegt in der gesamten Produktionskette – von den Bauern über die Produzenten bis hin zu den Verbrauchern.

Ein harmonisches Miteinander mit der Natur

Da es nur wenige zugelassene Pestizide für Hanf gibt, hat die Hanffaserbranche die Chance, Produktionsmethoden zu entwickeln, die im Einklang mit der Natur stehen. Doch ohne Vorsicht könnten synthetische Pestizide in den Prozess einfließen, was negative Auswirkungen hätte.

Hanf und der Kohlenstoff-Fußabdruck

Ein weiteres Thema ist die Kohlenstoffbindung im Boden durch Hanf. Es gibt noch Unsicherheiten darüber, wie diese in der Hanftextilien-Wertschöpfungskette berücksichtigt werden kann. Das bedeutet, dass es derzeit nicht möglich ist, die Kohlenstoffbindung bei der Berechnung von Treibhausgasemissionen für Naturfaserprodukte einzubeziehen.

Empfehlungen für eine nachhaltige Zukunft

Das Papier gibt mehrere Empfehlungen ab:

  • Regierungen sollten Forschung in natürliche, organische und regenerative Anbaumethoden für Hanf unterstützen.
  • Daten zur Nachhaltigkeit von Hanf sollten öffentlich zugänglich gemacht werden.
  • Es sollten robuste Vorschriften und Standards zum Schutz von Arbeitern und Gemeinschaften eingeführt werden.
  • Marken sollten sich für verantwortungsbewusste Beschaffung einsetzen.
  • NGOs sollten mit verschiedenen Akteuren zusammenarbeiten, um Best Practices für den Hanfanbau zu entwickeln.

Fazit

Hanf bietet ein enormes Potenzial für eine nachhaltige Zukunft. Doch um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten und aus der Vergangenheit lernen. Nur so können wir sicherstellen, dass Hanf einen positiven Beitrag zu unseren Klima- und Naturzielen leistet.

Quelle: https://hemptoday.net/sustainability-benefits-can-be-lost-if-hemp-textile-production-follows-conventional-ag/

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